Havelländer Landrat möchte gern 30 künftige Kraftfahrer-Azubis

Wir gehen also, wenn die KAUSA-Rollups von der „Börse für Ausbildung und Studium“ in Paaren wieder verpackt sind, schon bei unserem nächsten Treffen mit künftigen Schulabgängern – um die wir in den Willkommensklassen der OSZ für eine Berufsausbildung werben – in die Spur und suchen für das Havelland u.a. 30 junge Geflüchtete, die dort Kraftfahrer werden wollen. Die Bedingungen im Nahverkehr seien günstig, erklärte Landrat Ludger Weskamp. Er warb schon in der Eröffnungsrede und später auch bei uns am Stand, im Gespräch mit KAUSA-Projektleiterin Charlotte Kruhøffer, für freie Ausbildungsplätze in den Betrieben seines Landkreises. Also werden wir nun u.a. auch für den „Havelbus“ unsere Fühler ausstrecken und das Berufsbild des Kraftfahrers bei unseren Ausbildungsuchenden wieder stärker ins Spiel bringen.

Im Gespräch bei der Ausbildungsmesse in Paaren, Landkreis Havelland.
Projektleiterin Charlotte Kruhøffer im Gespräch mit Landrat Ludger Weskamp bei der diesjährigen „Börse für Ausbildung und Studium“ in Paaren.

 

1.500 Schülerinnen und Schüler, viele von ihnen Migrantinnen und Migranten, etliche mit Fluchterfahrung, sind an diesem 10. Januar 2019 nach Paaren gekommen, um sich über Ausbildungsplätze in Betrieben der Region und Studiengänge an den Hochschulen der Umgebung zu informieren. Sie kamen vor allem aus den umliegenden Schulen, den Städten und Dörfern, weil  Messen wie diese eine hervorragende, vor allem zeitsparende Gelegenheit sind, sich einen Eindruck von Unternehmen und Ausbildungsplätzen aber auch von der einen oder anderen Hochschule und ihren Zugangsbedingungen zu verschaffen. Dieses Jahr waren ca. 90 Unternehmen mit freien Ausbildungsplätzen da – selbst die Polizei bot Lehrstellen an.

Viele junge Leute vermittelten uns einen stark interessierten Eindruck an einer Berufsausbildung. Schon mit reichlich Informationsmaterial unterm Arm, kamen sie teilweise mit ihren Lehrerinnen und Lehrern auch zum Stand der KAUSA Servicestelle Brandenburg. Hier trafen unsere Berater*Innen immer wieder auf interessierte Schüler*Innen, zum Beispiel auch auf einige junge Afghanen und Eritreer, die sich sehr für das KAUSA Beratungsangebot interessiert haben und gern zu uns zu einer gründlichen Berufsberatung kommen möchten. Einige hatten nur sehr wenige Ideen für die Zeit nach der Schule. „Sie freuten sich, über die Möglichkeit, bei uns eine kostenlose, persönliche Beratung bekommen zu können, ohne Zeitdruck“, sagte Kürsat Alper Milicic zwischen den Gesprächen. Andere haben durchaus schon Vorstellungen davon, was sie werden wollen. Sie wissen schon was Berufe wie den Mechatroniker oder den Anlagenmechaniker ausmacht, in denen sie sich erstaunlich viele junge Männer eine Ausbildung wünschen. Sie wissen nur noch nicht genau wo und wie sie einen Platz bekommen können. Aber darum werden wir uns schnellstmöglich kümmern und sie direkt in die Unternehmen vermitteln, von denen wir wissen, dass sie Stellen frei haben und offen sind für Geflüchtete. „Bei den Gesprächen mit den Geflüchteten habe ich viel Dankbarkeit und Offenheit erfahren.“ fasste KAUSA-Mitarbeiterin Brigitte Behrmann-Harris ihre Gesprächserfahrungen von diesem Messetag zusammen.

 

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