Fachtag zum Übergang Schule – Ausbildung – Beruf

Bei diesem Fachtag der Transferagentur Brandenburg gab es viel zu lernen, denn der Übergang von Migrant*Innen von der Schule in Ausbildung und Berufsalltag muss klug gesteuert werden.

Der Wechsel von der Schule in eine Ausbildung, die einmal zum Beruf und später zu einem passenden Arbeitsplatz mit Entwicklungsmöglichkeiten führen soll, ist schon für einheimische Jugendliche eine anstrengende Vorstellung. Die Pubertät ist noch eine alltägliche Erfahrung. Ein guter Schulabschluss muss her und gleichzeitig soll bei täglich wachsenden Optionen eine klare, selbstbestimmte Berufswahl den Blick weit nach vorn richten – in eine Arbeitswelt, die den meisten Jugendlichen völlig unbekannt ist. Für junge Migrant*Innen ist das eine noch gewaltigere Hürde, die für sie noch höher hängt. Allein die durch ihre Herkunft zusätzliche, teilweise erhebliche Bildungsbenachteiligung ist nur mit größter Anstrengung zu verkraften. Dass sie kaum in zwei oder drei Jahren aufgehoben werden können, ist inzwischen jedem klar. Deshalb versuchen Kommunen wie die Stadt Cottbus und viele andere gemeinsam mit den Ministerien und Kammern, Betrieben und Organisationen – den Fachkräftemangel vor Augen – ein geeignetes Übergangsmanagement Schule-Beruf im Land Brandenburg zu etablieren, das sinnvolle Maßnahmen anbietet. Denn, und das wurde beim jüngsten Fachtag der neuen Transferagentur Brandenburg deutlich die Chancen für die Lösung dieser Aufgabe, liegen in systemübergreifenden Kooperationen.

Um sich darüber auszutauschen, wie dieser Übergang in Ausbildung und Arbeit auch im Land Brandenburg, nahe der großen Metropole Berlin, für möglichst viele junge Menschen gelingen kann und sie dabei im ländlichen Raum zu halten, war u.a. Gegenstand der Workshops und Fachvorträge am 18. April 2018 in Potsdam, beim Auftakt der umbenannten Transfergesellschaft Brandenburg. Als ehemaliges Regionalbüro Brandenburg der Transferagentur Nord-Ost führt sie über den gemeinnützigen Projektverbund Cobra.net ihre bisherige Arbeit fort und unterstützt Kreise und kreisfreie Städte beim Aufbau und bei der Weiterentwicklung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements. Sie wird als Teil der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Die KAUSA Servicestelle Brandenburg, die sich wie cobra.net mit der Aufgabe beschäftigt, junge Migrantinnen und Migranten im Land Brandenburg in Ausbildung und Arbeit zu bringen, nutzte die Fachtagung als Chance zum Austausch und Vertiefen der Kontakte zu themennahen Projekten und Initiativen im Land. Zwei Monate nach der KAUSA-Auftaktveranstaltung traf die Projektleitung hier u.a. auf die BMBF-Abteilungsleiterin für Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen, Kornelia Haugg, die sich so am Rande der Veranstaltung auch über die Entwicklung der KAUSA Servicestelle Brandenburg informierte.