Interkulturelle Woche – mit Berufsberatung von KAUSA in Guben
Stadtverwaltung Guben (R. Bellack)
Im Rahmen ihrer Netzwerkarbeit nutzt die KAUSA Servicestelle Brandenburg gern die Möglichkeiten, sich bei Veranstaltungen in den Regionen zu präsentieren und ihre Beratungsleistungen bekannter zu machen.
So fand in diesem Jahr die Interkulturelle Woche 2018 des Landkreises Spree-Neiße in Guben mit vielfältigem Programm statt. In Guben, an der Grenze zum Nachbarland Polen, leben Menschen aus mehr als 50 Nationen. Darunter sind 700 Polinnen und Polen. Mit den in dieser Woche angebotenen Veranstaltungen ging darum, sich besser kennenzulernen, Ängste zu beseitigen und das Zusammenleben als Bereicherung und Chance zu sehen.
Zu den Veranstaltungen gehörten z.B. ein interkulturelles Kinderfest, das die Heilsarmee gestaltete, der ökumenische Stadtkonvent lud zu einer Gesprächsrunde zum Thema Religion und Freiheit ein, Schulen gestalteten den kulturellen Rahmen für verschiedene Veranstaltungen, es konnte getanzt werden, es fand ein Hoffest statt, eine Bauwagenausstellung diente zur Auseinandersetzung mit dem Thema Bewusstwerden eigener vorurteilsfreier Deutungsmuster. Es gab auch Treffen des Arbeitskreises Ehrenamt, um weitere Interessenten aus der Region zu gewinnen. Ein unterhaltsames Erzähltheater mit faszinierenden Geschichten in verschieden Sprachen vereinte Fremdes und Vertrautes. Auch ein Vortrag zur Vielschichtigkeit des Islam und gemütliche Nachmittage im Allerwelt-Sprechcafe reihten sich in das Programm ein. Eine für uns wichtige Veranstaltung zum Thema Fachkräftegewinnung war auch dabei und der KAUSA Servicestelle Brandenburg als vorbehalten. So moderierten unserer Beraterinnen am 27.09.2018 in der Stadtverwaltung Guben eine Diskussionsrunde zum Thema Ausbildung und Arbeit für Zugewanderte. Vor dem Haus stand ein Infomobil von der Handwerkskammer bei dem sich die jungen Leute ebenfalls über Berufe und die Anerkennung bereits vorhandener Qualifizierungen informieren konnten. In zwei Gesprächsrunden wurden konkrete Informationen für Zugewanderte und eine Diskussion mit den Aktiven der Berufsausbildung im Landkreis Spree-Neiße (SPN) geführt. In den Vorträgen stellten konnten die Kollegen ihre Erfahrungen bei der Unterstützung junger Geflüchteter schildern und auch die Schwierigkeiten zeigen, die eine Vermittlung auf konkrete Ausbildungsplätze oft so kompliziert, manchmal sogar unmöglich machen. Es sind vor allem fehlende Voraussetzungen im fachlichen und sprachlichen Bereich bei den Flüchtlingen, für die Lösungen innerhalb vorhandener Strukturen von Schulbildung und weiterführenden Maßnahmen gesucht werden müssen. Für unseren Vortrag zur Bedeutung von qualifizierter Berufsausbildung interessierten sich fast 40 junge Zugewanderte, an der Diskussionsrunde der Netzwerkpartner nahmen ca. 15 Akteure teil. Deutlich wurde in beiden, wie viel Arbeit noch vor uns liegt, aber auch die Überzeugung, dass sich das gemeinsame Engagement in jedem Fall für die Region auszahlen wird.
Wir freuen uns, dass schon kurz nach der Veranstaltung bereits die ersten vereinbarten Einzelgespräche mit jungen Geflüchteten in der KAUSA Servicestelle Brandenburg stattfanden, dass eine aktivere Zusammenarbeit mit einigen Ehrenamtlern, die wir in Guben kennengelernt haben, anläuft und die weitere Einbeziehung von KAUSA in die Integrationsaufgaben des Landkreises geplant ist.