3. Lausitzer Pflegekongress lockt mehr als 400 Teilnehmende nach Cottbus

Mehr als 400 Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesundheitsversorgung kamen am 7. Mai 2024 nach Cottbus. Verschiedene Themen wie Medizin der Zukunft, Ausbildung und Studium in der Pflege, Einbindung neuer Technologien in der Altenpflege aber auch seelische Gesundheit wurden angesprochen.

Kongresseröffnung

Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick betonte die Notwendigkeit, Nachwuchskräfte für den Pflegeberuf zu begeistern und sagte in seinem Grußwort: „Unsere Stadtverordneten beraten derzeit über neue Gesundheitsstrategien vor allem für Kinder und Jugendliche. Die künftige Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem werde indes ein Leuchtturm, aber kein Allheilmittel sein, wenn es um neue Pflegefachkräfte gehe. Cottbus müsse sich daher weiterhin als einladende und der Welt zugewandte Stadt präsentieren, um die so dringend benötigten Fachkräfte anzulocken“, betonte der Oberbürgermeister.

Die Projektbeauftragte für die Unimedizin, Dr. Ulrike Gutheil, sieht im 1. Juli 2024 nicht nur den Startschuss für die Unigründung, sondern auch einen entscheidenden Rahmen für die Pflege. „Wir haben die Chance einer langfristigen Fachkräftesicherung in der Region“, so Dr. Gutheil.

KAUSA auf dem Pflegekongress

Andrea Behrends, Leiterin der KAUSA-Landessstelle Brandenburg, hat im Rahmen des Pflegekongresses den Vortrag „Integration internationaler Pflegefachpersonen“ präsentiert.

„Mit dem CTK arbeiten wir zusammen seit 2018. Das KAUSA-Team organisierte zahlreiche Gespräche zum Berufsbild Pflegefachfrau/Pflegefachmann, unterstützte die Interessierten bei den Formalitäten zur Anerkennung der Schulabschlüsse, bei der Klärung des Impfstatus, der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen und der Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch“, betonte die Projektleiterin.

Die konkreten Beispiele zur Gewinnung von Pflegefachkräften und die Besonderheiten im Umgang mit ukrainischen Geflüchteten seit 2022 wurden ebenfalls vorgestellt:

„Wir haben intensiv die Vorbereitung einer bilingualen Klasse für ukrainische Geflüchtete begleitet.  Die KAUSA-Beraterin Anna Diadik hat mit Bewerberinnen und Bewerbern gesprochen und viele davon im Bewerbungsprozess unterstützt,“ ergänzte Behrends.

Medizinische Herausforderungen der Zukunft

Diskutiert wurden auf dem Kongress neben fachspezifischen Themen zur Digitalisierung, zur Robotik im Klinikalltag oder zur Altenpflege der Zukunft die zentralen Fragen: Welche Zukunftstechnologien in der Pflege können weiterhelfen? Welche Arbeitszeitmodelle sind zukunftsfähig? Die Ärztliche Direktorin am CTK, Dr. Cornelia Schmidt, sagte dazu: „Die Robotik wird den Menschen nicht ersetzen, aber unterstützen.“ CTK-Pflegedirektorin Andrea Stewig-Nitschke ergänzte: „Wir versorgen Menschen in einer Prozesskette und schaffen eine Verbindung, um die Modellregion und die Unimedizin so erfolgreich wie möglich aufzustellen.“

Insbesondere die Gründung der neuen medizinischen Hochschule in Cottbus führt zu einem Zentrum für medizinischen Ausbildung in der Lausitz.